Die Universität Trier simuliert ein Stadion
mit INCONTROL Simulationssoftware

Das neuartige Coronavirus und die davon ausgelöste Krankheit namens „COVID-19“ sowie Lock Down, Wiedereröffnung und spezifische Richtlinien bestimmen dieser Tage die Schlagzeilen. Um die Ausbreitung dieser Krankheit in Deutschland zu verlangsamen und zu kontrollieren, wurden verschiedene Maßnahmen angeordnet, wie etwa Schulschließungen, die Schließung von Cafés und Restaurants und ein allgemeines Kontaktverbot in der Öffentlichkeit. Diese Maßnahmen führen zu starken Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens.

Viele von uns, wie auch Regierungen, Infrastrukturmanagement, Gemeinden und lokale Behörden fragen sich, wann und in welcher Form diese Maßnahmen reduziert bzw. wieder abgeschafft werden können. Doch was passiert, wenn eine wegen Corona geschlossene Schule wieder in den Normalbetrieb übergeht? Welche Auswirkung hat es, wenn nur knapp die Hälfte der Bevölkerung (erfahrungsgemäß eher junge Menschen) eine App nutzt, die zur Eindämmung des Coronavirus beitragen soll?
Diese und andere Szenarien können mit Methoden Künstlicher Intelligenz im Computer nachgebildet werden. Dazu setzt die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Timm an der Universität Trier agentenbasierte Simulationsmodelle ein, die mit verschiedenen Parametern wie Krankheitsverläufen und Verhaltensmustern von Menschen gefüttert werden. Diese Simulationen berechnen, wie Menschen bei der Arbeit, in Schulen oder in der Freizeit zusammentreffen und ein Virus sich ausbreiten kann. Und selbstverständlich, wie man dies möglichst verhindern kann. Die berechneten Ergebnisse sollen bei der Einschätzung helfen, welche Maßnahmen sinnvoll sind, welche eher nicht und wann wir wieder darauf verzichten können.
Ein Teil der Simulationsmodelle benötigt dafür Input-Daten, die sich auf statistische Wahrscheinlichkeiten für die Ausbreitung einer Infektionskrankheit in exemplarischen Einrichtungen beziehen: in Theatern, Stadien, Schwimmbädern, Stadtgebieten usw.. Zur Generierung solcher Daten werden mögliche Auswirkungen verschiedener Maßnahmen separat auf einer detaillierteren Ebene in einer Personenstromsimulation nachgebildet und analysiert. Des Weiteren lassen sich so auch eigenständige Fragestellungen bezüglich der Umsetzung verschiedener Maßnahmen und deren Wirksamkeit direkt in einer Personenstromsimulation an einem Modell einer spezifischen Umgebung evaluieren. Zum Einsatz kommt hier Pedestrian Dynamics®, die führende Crowd-Simulationssoftware, die aufgrund ihrer umfassenden und detaillierten Analyse COVID-19-Maßnahmen einschließlich physischer Distanzierung vollständig unterstützt.

Im Rahmen eines der Programme analysiert derzeit eine Gruppe von Studenten der Universität Trier die Ausbreitung des Virus in einem Stadion. Zur Unterstützung dieses Forschungsprogramms lieferte INCONTROL neben der Pedestrian Dynamics®-Software auch ein generisches Stadionmodell und unterstützt bei technischen Diskussionen.

Möchten Sie mit der Simulationssoftware Pedestrian Dynamics® forschen und / oder COVID-19-Maßnahmen und -Richtlinien einschließlich physischer Distanzierung in einer beliebigen Umgebung modellieren, wenden Sie sich bitte an: education@www.incontrolsim.de.

Das INCONTROL Training & Education Team ist jederzeit für Sie da!